Unwetter 1995

Großeinsatz: Unwetterkatastrophe mit Vermurung


Unwetterkatastrophe mit Vermurung in der Wartschensiedlung in Nußdorf - Am 6. August um 20.15 Uhr ging über dem Nußdorfer Berg und Zettersfeld ein schweres Gewitter mit Hagelschlag nieder. Die ergiebigen Niederschläge lockerten den Boden auf. Im extrem steilen Mittellauf des Wartschenbaches zwischen 1.000 und 1.300 m Seehöhe wurden große Mengen an Geschiebe locker und mitgeschwemmt. Die Mure stürzte weitere Geröllmassen mitreißend durch das immer weiter und tiefer werdende Bachgerinne zu Tal. Die Geschiebesperre oberhalb der Siedlung fasste ca. 25.000 m³ dann schwappte die Mure über, trat in ganzer Breite über der Wartschensiedlung aus seinem Bachbett und ergoss sich urplötzlich über die ganze Siedlung. 22 Wohnobjekte(15 im Gemeindegebiet Nußdorf Debant, 5 in Gaimberg und 2 in Lienz) wurden hievon betroffen.

Unwahrscheinliches Glück hatten die Bewohner. Sie konnten sich zum Teil selbst in Sicherheit bringen. Alle standen große Ängste aus, bis sie von den Feuerwehrleuten aus ihrer bedrohlichen Lage befreit wurden. Gott sei Dank verlief das Katastrophen-ereignis ohne Schaden an Menschenleben. Ein Bild der Verwüstung bot sich den Feuerwehren. Tausende Kubikmeter Geröll und Schlamm mit vielen mit-geschwemmten Baumstämmen bedeckten die Fluren. Bei den zwei nur über den Wartschenbach erreichbaren Höfen JAGGLER, vlg. Eder und PRESSLABER, vlg. Wartscher wurden die Brücken weggerissen. Die Tschapplerbrücke wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Bei den über Tage andauernden Aufräumungsarbeiten mussten von Arbeitsgeräten und händischem Einsatz unter Mithilfe des Bundes-heeres, der Bevölkerung und der Feuerwehr an die 40.000 m³ Geröllmassen entfernt werden.

Vermurung Wartschensiedlung 1995

Dieses Ereigniss ereignete sich im Jahre 1997 noch 2 mal.